Harnwegsinfekte: unliebsame Urlaubsbegleiter! Die Urlaubstrends für 2018 sind klar: Ab ans Meer und rein in die Fluten. Mehr als 870 Millionen Tage verbringen die Deutschen im Urlaub.
Die liebsten Urlaubsaktivitäten sind dabei Sport und Entspannung an, im und auf dem Wasser. Rund 70% der Urlaubszeit spielt sich dort ab. Die Aktivitäten reichen vom Baden über Surfen, Segeln, Paddeln, Kiten bis hin zum Angeln oder einfach nur Relaxen.
Doch so sehr wir alle das kühle Nass lieben, vielen enthusiastischen Urlauberinnen bescheren Wassersport und Strandurlaub einen unliebsamen Nebeneffekt - nämlich Blasenentzündung. Wer sich rechtzeitig wappnet und akut wirksame, pflanzliche Arzneimittel in die Urlaubsapotheke packt, kann die Beschwerden schnell und schonend in den Griff bekommen.
Die schönste Zeit im Jahr ist natürlich die Urlaubszeit! Schon im Frühjahr wird der Resturlaub für einen Surfurlaub auf Fuerteventura genutzt oder zu Ostern im Mittelmeer gesegelt. Im Sommer steht ganz klar der Badeurlaub hoch im Kurs.
Während dieser schönen Wochen springen wir leicht bekleidet ins Wasser oder liegen im Neopren auf der Lauer, um auf die perfekte Welle zu warten. Auch im Segelboot wird es gerne kalt und klamm. „Kein Problem“, denken wir uns, „ich bin ja nicht aus Zucker!“. Doch leider ist der Körper nicht vor Allem gefeit. Bei Unterkühlung kann schnell eine Blasenentzündung entstehen.
Oma hat Recht!
„Kind, wechsele den Badeanzug!“, „Zieh dich wärmer an!“ oder „Setz dich nicht auf kalte Steine!“ Diese oder ähnliche gut gemeinte Ratschläge hat wohl jeder schon einmal ignoriert. Doch leider hat Oma tatsächlich Recht, denn wenn der Unterleib auskühlt, öffnen wir Tür und Tor für Bakterien, die eine Blasenentzündung verursachen können. Bei Kälte ziehen sich die Blutgefäße stark zusammen, um die Wärme im Körper zu halten und einer Auskühlung zu begegnen. Von dieser eingeschränkten Durchblutung ist jedoch auch der Unterleib betroffen. Bei schlechterer Durchblutung kann auch die Immunabwehr nicht mehr optimal funktionieren. Wenn dann Erreger in die Harnwege geraten, können sie nicht mehr ausreichend bekämpft werden. Sie steigen mitunter bis in die Blase auf, setzen sich auf der Blasenschleimhaut fest und vermehren sich. Es kommt zu einer Blasenentzündung. Übrigens: Die Erreger von Blasenentzündungen sind meistens Bakterien, die in unserem Darm leben und von dort in die Harnwege gelangen können. Zu einer Blasenentzündung (Harnwegsinfekt) kommt es, wenn das Immunsystem die Keime nicht mehr ausreichend in Schach halten kann.
Blasenentzündung - keine Seltenheit
Eine Blasenentzündung ist eine schmerzhafte Angelegenheit. Das Wasserlassen tut weh, der ganze Unterleib schmerzt und fühlt sich an, als würde sich alles zusammenziehen. Hinzu kommt das Bedürfnis ständig „zu müssen“. Die Farbe des Urins kann sich eintrüben, denn durch den Infekt sind mehr weiße Blutkörperchen im Urin enthalten als normalerweise. Ein kleiner, wenn auch ein schwacher Trost: Betroffene sind nicht allein mit diesem Problem. 50% der Frauen erwischt es irgendwann einmal mit Harnwegsinfekten. Jede 5. Frau leidet mindestens einmal jährlich unter Blasenkatarrh & Co.
Gegen akute Harnwegsinfekte gibt es Hilfe aus der Naturapotheke. Ein Extrakt der Bärentraubenblätter, bekämpft die Krankheitserreger rein pflanzlich. Das enthaltene Arbutin wirkt antibakteriell. Es wird im Körper zunächst umgewandelt. Der entstandene Stoff gelangt in den Urin und wird von die schädlichen Bakterien aufgenommen. Das Ganze funktioniert wie ein trojanisches Pferd, denn die Erreger werden von innen heraus bekämpft.2,3
So lässt sich die Blasenentzündung rein pflanzlich und ganz ohne Antibiotika schnell in den Griff bekommen. Treten Komplikationen auf, ist eine Antibiotika-Therapie jedoch unausweichlich. Färbt sich der Urin rot oder kommt Fieber hinzu, sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden, da sich sonst z.B. auch eine Nierenbeckenentzündung entwickeln kann.
Tipps für einen unbeschwerten Urlaub ohne Blasenentzündung
Um der Blasenentzündung von vorne herein ein Schnippchen zu schlagen, lässt sich einiges vorbeugend tun:
- Viel trinken ist wichtig, denn so sind die Harnwege immer gut durchgespült und die Krankheitskeime können sich nicht so leicht festsetzen oder in die Blase vordringen.
- Den Unterleib schützen: Es lohnt sich, die nasse Badebekleidung gegen trockene zu tauschen, damit sich der Unterleib schnell wieder aufwärmt und besser durchblutet ist. Für Surfer gibt es spezielle Anzüge und zusätzlich Nierengurte aus Neopren.
- Wer gerne im Freien sitzt, kann mit einem isolierenden Sitzkissen eine Unterkühlung vermeiden.
- Cystinol akut Dragees sind der ideale Begleiter in der Urlaubsapotheke – im Fall der Fälle kann der Harnwegsinfekt schnell und gezielt behandelt werden.
- Nicht „aufhalten“. Denn wenn die Blase entleert wird, werden auch Bakterien mit dem Urin ausgespült. Dabei gilt es, die Blase immer vollständig zu entleeren, denn auch im Restharn können sich Erreger tummeln und vermehren.
- Ein wenig Vorsicht ist auch beim Liebesspiel geboten. Denn durch Geschlechtsverkehr können die Bakterien leichter in die Harnwege gelangen und in die Blase wandern. Eine einfache Vorsichtsmaßnahme: Nach dem Sex zur Toilette gehen. Ist zwar etwas unromantisch, hilft aber die unangenehme „Honeymoon-Cystitis“, so nennt man die durch reges Sexleben verursachte Blasenentzündung, zu vermeiden. Ein kleiner Filmtipp: Sehr anschaulich litt Julia Roberts als Beth Gilbert in „Eat Pray Love“ unter der Honeymoon-Cystitis. Während im Film Heilerin Wayan ein undefinierbares Gebräu herstellt, um die Blasenentzündung ohne Antibiotika zu behandeln, helfen im echten Leben pflanzliche Arzneimittel mit Bärentraubenblätter- Extrakt und viel trinken.
1Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. (FUR)/ITB 2016
2Siegers et al., Phytomedicine 2003; 10 Suppl 4: 58 – 60,
3Garcia de Arriba et al., Z Phytother 2010; 31(2): 95-97, DOI: 10.1055/s-0030-1247652