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Ratgeber
Harnwegsinfekte

Honeymoon-Cystitis: Was tun bei Blasenentzündungen?

Die Flitterwochen sind für viele Paa­re der krönende Ab­schluss eines rauschen­den Hochzeits­festes. Meist verreisen die frisch Vermählten zu entfernten Traum­zielen wie auf die Malediven oder in die Karibik und wol­len dort ihre Zweisam­keit in vollen Zü­gen genießen. Doch dass ausgedehn­te Kissen­schlachten auch negative Folgen haben können, daran denken die Wenigsten: Gerade in den Flitter­wochen leiden Frauen verstärkt an einem unangenehmen Harnwegsinfekt.

Die gute Nachricht:

Wer rechtzei­tig reagiert, kann meist auf Antibioti­ka verzichten und den Urlaub wieder un­beschwert genießen. Effektive Hilfe bietet der Extrakt aus Bärentrauben­blättern. Nicht nur während der Flitter­wochen haben frisch Verliebte nur Augen für den Partner und genießen ihr Glück leiden­schaftlich. Doch die schönste Neben­sache der Welt kann, zumin­dest für Frauen, ein schmerz­haftes Nach­spiel haben. Der Grund: Bakteri­en aus dem Darm­bereich können bei Frauen besonders leicht in die Harn­röhre gelangen, sich dort vermehren und eine Blasen­entzündung auslö­sen. Durch die mechanische Rei­zung der Schleim­häute beim Ge­schlechts­verkehr wird den Erregern der Weg über die kurze Harnröhre in die Blase zu­sätzlich erleichtert. Unter­suchungen bestätigen den Zusammen­hang zwischen sexu­eller Aktivität und Harnwegsin­fekten: Rund 63 Prozent der Frau-en mit Blasen­entzündung haben einer aktuellen Umfrage zufolge häufig bzw. gelegent­lich Sex. Diesem Um­stand verdankt die Blasen­entzündung bei sexuell aktiven Frauen auch ihren Na­men: Mediziner sprechen in diesem Fall von einer Honey­moon-Cysti­tis oder auch Flitter­wochen-Cystitis.

Blasenentzündung: Ein Erreger, viele Ursachen

Doch nicht nur häufiger Geschlechts­verkehr fördert die Ent­stehung von Harnwegs­infektionen. Wenn bei­spielsweise durch langes Sitzen auf kaltem Unter­grund oder das Tragen nasser Bade­kleidung der Unter­leib stark auskühlt, wird die lokale Immun­abwehr merklich ge­schwächt. Unsere Abwehr ist dann oft nicht mehr in der Lage, Krankheits­erreger voll­ständig zu bekämpfen. Gelangen nun Bak­terien in die Blase, können sie sich dort nahezu un­gestört einnisten und vermehren. Die Folge: Eine schmerz­hafte Blasenentzündung. Auch das veränderte bakterielle Vaginalmili­eu während einer Schwanger­schaft oder in den Wechsel­jahren kann zu Harnwegs­infektionen führen. Denn durch die abnehmende Östrogenpro­duktion in den Wechsel­jahren sind Schleim­häute in Harnröhre und Blase anfälliger für Verletzungen und die gestörte Bakterienflora kann Erreger nicht mehr so wirkungsv­oll bekämp­fen. Problematisch kann außerdem die Verwendung von Intim­sprays oder aggressiven Seifen sein, welche die natürliche Abwehr­funktion erheblich beeinträchtigen können. Un­abhängig von den unterschied­lichen Faktoren, die zur Entstehung einer Harnwegs­infektion beitragen: Auslöser sind immer Bakterien, meist E. coli Bakterien aus dem Darm. Gera­de bei Frauen können diese besonders leicht über die extrem kurze Harnröh­re in die Blase wandern und sich dort vermehren. 50 bis 70 Prozent der Frau­en leiden mindestens einmal im Le­ben an einer Blasen­entzündung, fünf bis zehn Prozent haben sogar mit wie­derkehrenden Infekten zu kämpfen. Äußerst schmerzhaft, aber harmlos Unzählige Frauen kennen das Pro­blem: Der Unter­leib schmerzt, der Harndrang ist immens und das Was­serlassen sehr schmerzhaft. Die typi­schen Symptome einer akuten, un­komplizierten Blasenentzündung sind besonders unangenehm und oft ist an einen normalen Alltag nicht zu den­ken.

Wirksame Hilfe aus der Apotheke bietet der Trocken­extrakt aus Bären­traubenblättern (wie z. B. in Cystinol akut® Dragees). Vorteil: Cystinol akut® wirkt antibakteriell1 und anti­entzündlich. Entscheidend für die antibak­terielle Wirkung ist der enthaltene Wirkstoff, das Arbutin. Es ist zunächst inaktiv und wird erst nach der Einnah­me im Körper in seine aktive Wirkform überführt. Zunächst wird das Arbutin im Organismus in sogenannte Hydro­chinonverbindungen umgewandelt, die über den Urin ausgeschieden wer-den. Die infekt­auslösenden Bakterien nehmen diese Hydrochinonverbin­dungen auf und spalten sie zu freiem Hydrochinon, dem aktiven Wirkstoff. Da freies Hydrochinon erst innerhalb der Bakterien frei­gesetzt wird, ist die Wirkung unab­hängig vom pH-Wert des Urins . Eine begleitende Ernährungs­umstellung ist deshalb nicht notwendig. Weiterer Vorteil: Der Organis­mus wird dadurch nicht mit dem Wirkstoff belastet. Dank der antibakteriellen und entzün­dungshemmenden Eigenschaften des Bärentrauben­blätter­trockenextrakts bessern sich die Beschwerden schnell. Die Bakterien werden effizient abgetö­tet1 und die gereizte Schleim­haut kann sich erholen. Die enthaltenen Tannine verhindern zudem das Anhaften der Bakterien an der Blasenwand und da­mit deren Vermehrung. Eine Antibioti­katherapie wird so meist überflüssig. Auch wenn die Beschwerden eines Harnwegsinfekts äußerst unange­nehm sind, besteht für die Betroffene kein Grund zur Sorge. Denn unkompli­zierte Infekte sind in der Regel harm­los. Bei länger andauernden Sympto­men, Blut im Urin oder Fieber, sollte jedoch ein Arzt zu Rate gezogen werden.

1 Quelle: Nicken et al., In-vitro-Vergleich der antibakteriellen Wirksamkeit gegenüber Staphylococcus ssp. und E. coli., GPT-Kongress, Münster, Germany, Z. für Phytotherapie, 38 (Suppl. 1) S.39 (2017)