Unter einer Blasenentzündung (Cystitis) leiden vor allem Frauen. Die Beschwerden, die mit ihr einhergehen sind oft unerträglich - brennen beim Wasserlassen, häufiger Harndrang und krampfartige Schmerzen im Unterleib.
Verursacht wird die Infektion durch die körpereigenen Darmbakterien wie E. coli. Diese können beispielsweise durch eine falsche Toilettenhygiene vom After aus in die Scheide gelangen. Doch damit eine Blasenentzündung gar nicht erst Einzug hält, gibt es einige vorbeugende Maßnahmen:
Ausreichend trinken
Um einer Blasenentzündung vorzubeugen, ist es besonders wichtig, über den Tag verteilt mindestens 2,5 Liter zu trinken. Dazu eignen sich Mineralwasser sowie ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees. Alkohol, starker Kaffee und Zitrussäfte hingegen sollten nur sparsam verzehrt werden, da diese Getränke die Blase reizen und sie so anfälliger für Infektionen machen.
Regelmäßig zur Toilette gehen
Bei Harndrang sollte der Toilettengang möglichst rasch erfolgen, denn häufiges Wasserlassen verhindert, dass Bakterien zu lange in der Blase verbleiben und sich dort vermehren können. Es ist zudem wichtig, dass der Urin nicht herausgepresst wird und der Oberkörper eine aufrechte Haltung einnimmt. So wird gewährleistet, dass sich die Blase auch vollständig entleeren kann.
Richtige Wischtechnik
Gerade für Frauen ist es wichtig, dass sie sich nach dem Stuhlgang oder Wasserlassen richtig reinigen. Dabei sollten sie das Toilettenpapier von vorne (der Scheide) nach hinten (zum After) führen, um nicht durch eine falsche Wischtechnik die Darmbakterien in die Harnröhre zu verschleppen.
Angemessene Intimhygiene
Viel hilft nicht immer viel. Zu häufige Genitalpflege mit Intimsprays, Seifen oder Desinfektionsmitteln trocknen die Schleimhäute des Intimbereiches unnötig aus und machen sie so anfälliger für Bakterien. Einmal täglich reichlich warmes Wasser und ein wenig pH-neutrale Waschlotion zur Reinigung reichen völlig aus.
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen
Ab dem 35. Lebensjahr findet zur Vorsorge alle zwei Jahre der sogenannte „Gesundheits-Check-Up“ statt. Im Rahmen dieser Untersuchung wird auch Urin getestet. Dieser kann Aufschluss darüber geben, ob Bakterien vorhanden sind. Ebenso kann der Urin auch bei den jährlichen Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt getestet werden.