Viele Frauen seufzen gleich auf, wenn von einer Blasenentzündung (Cystitis) die Rede ist. Denn mindestens jede dritte Frau in Deutschland war schon einmal von ihr betroffen, manche Frauen leiden sogar regelmäßig unter ihr.
Neben häufigem Harndrang sind Brennen beim Wasserlassen, krampfartige Unterleibsschmerzen, sowie unangenehm riechender oder sogar trüber Urin die häufigsten Symptome einer beginnenden oder bereits wütenden Blasenentzündung.
In den meisten Fällen wird eine Blasenentzündung durch Bakterien ausgelöst, zum überwiegenden Teil sind sogar unsere eigenen Darmbakterien (meist E. coli) die Verursacher. Die Bakterien wandern vom Darm über die Harnröhre in die Blase, haften sich dort an der Schleimhaut fest und lösen die Infektion aus. Bei Frauen wird diese „Wanderung“ der Bakterien durch die dichte anatomische Lage von Darmausgang und Harnröhre sowie durch die Länge der Harnröhre (die männliche Harnröhre ist ca. 10-mal so lang) begünstigt. Das erklärt gleichzeitig, warum es sich bei der Blasenentzündung primär um ein Frauenleiden handelt.
Doch nicht jede Wanderung führt zu einer Blasenentzündung – auch nicht bei Frauen. Es gibt noch weitere Faktoren und Risiken, die eine Infektion begünstigen:
(NASSE) KÄLTE
Kälte oder Nässe sorgt für eine geringere Durchblutung der (Blasen-)Schleimhaut und damit wird die Immunabwehr herabgesetzt. An dem Spruch „setz Dich nicht auf die kalten Steine!“ ist also durchaus mehr dran als man denkt.
HORMONELLE VERÄNDERUNGEN
In der Schwangerschaft und in den Wechseljahren sind Frauen durch die hormelle Umstellung besonders gefährdet, eine Blasenentzündung zu bekommen.
DIABETES
Hohe Blutzuckerwerte führen dazu, dass Zucker (Glucose) über den Urin ausgeschieden wird. Die Blase ist das Sammelgefäß für die „Zuckerlösung“ bevor sie ausgeschieden wird. Bakterien lieben leider Zucker und vermehren sich dann besonders gern und schnell.
ÜBERTRIEBENE INTIMHYGIENE
Häufiges Waschen mit parfümierten Seifen und Duschgels ist leider zu viel des Guten. Diese Seifen und Gels können den pH-Wert der Genitalregion verändern, was es den Bakterien leichter macht, zu wandern und in die Blase aufzusteigen.
HÄUFIGER SEX
Auch die schönste Nebensache der Welt kann Nebenwirkungen haben. Häufiger Sex reizt die Intimschleimhaut und macht sie vielleicht sogar rissig. Dann haben die Erreger leichtes Spiel! Man spricht hier von einer sogenannten Honeymoon-Cystitis (Flitterwochen-Cystitis).
Was können Sie ganz grundsätzlich tun, um einer Blasenentzündung möglichst vorzubeugen?
- Trinkmenge: Über den Tag gleichmäßig verteilt und ausreichend trinken, i.d.R. 1,5-2 l. Am besten eigenen sich hier stilles Wasser oder ungesüßte Kräutertees. Das durchspült die Blase und die Harnwege und macht es Bakterien so schwerer, sich an der Schleimhaut festzusetzen.
- Warmhalten: Hier im Besonderen die Füße und die Beckenregion. Die gute alte Angora-Unterwäsche ist vielleicht nicht besonders sexy, aber auf jeden Fall sinnvoll!
Intimhygiene beachten: nach dem Wasserlassen von der Scheide in Richtung After abwischen; statt parfümierten Seifen und Duschgels nur mit Wasser reinigen oder Produkte verwenden, die speziell für die Intimhygiene – und dabei pH-neutral – sind.
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