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Harnwegsinfekte

Hilfreiche Tipps bei schwacher Blase

Blasen­schwäche ist vor­wiegend für Frau­en ein Thema, auch wenn dieses Pro­blem häufig ver­sch­wiegen und unter den Tisch ge­kehrt wird.

Be­kannt ist, dass bei mehr als sechs Millionen Deutsch­en diese Dia­gnose ge­stellt wurde. Die Dunkel­ziffer dürfte sich weit höher be­wegen. Natür­lich gibt es an­genehmer­e Themen als Blasen­schwäche, aber es gibt kein­en Grund, sich da­für zu schäm­en. In der Regel hat dieses Phänom­en näm­lich mit einem ganz natür­lichen Pro­zess zu tun: Bei jüngeren Frauen vorüber­gehend z.B. nach einer Ge­burt, bei reifer­en Frauen steigt das Risiko auf­grund der Wechseljahre. Ur­säch­lich da­für ist das sink­ende Östro­gen währ­end der hormon­ellen Um­stellung. Da­durch wer­den die Schleim­häute der Blase und Harn­wege schlecht­­er durch­blutet, die Musku­latur von Scheide und Harn­trakt wird schlaff­er und die Gebär­mutter kann sich senk­en. Den­noch kann man selbst viel zur Stärk­ung der Blase auch in dieser Lebens­phase tun. Welche Tipps helfen, die Blase ge­sund zu er­halten und welche Helfer aus der Natur diese Bemüh­ungen unter­stützen zeigt nach­folgende Über­sicht:

Bei Blasenschwäche hilft Trinken

Hört sich zwar komi­sch an, ist aber eine wichtige Maß­nahme, um die Blase wieder zu trainier­en. Aus Angst vor zu häufi­gem Harn­drang mög­lichst wenig zu trinken, wäre genau falsch. Besser täglich min­destens 2 Liter Flüssig­keit zu sich nehm­en. Das ist ohne­hin für den ge­samten Organis­mus ge­sund, hilft aber auch gleich­zeitig, die Blase zu stärk­en. Dafür ver­suchen, die Inter­valle bis zum Toiletten­gang nach und nach zu ver­längern.

Mit nach­folgendem Trink­plan be­kommt man die täg­lichen 2 Liter auch lock­er zu­sammen – je nach Ge­schmack und Vor­liebe:

Früh­stück: 2 Tassen Kaffee/Tee oder 1 Tasse Kaffee/Tee + 1 Glas Saft oder Milch

Vor­mittag: 2 Gläser Milch oder Butter­milch oder Mineral­wasser oder Gemüse­saft

Mittag: 1 Teller Suppe + 1 Glas Saft­schorle oder 1 Glas Mineral­wasser oder 2,5 Gläser Saft­schorle oder 2,5 Gläser Mineral­wasser

Nach­mittag: 1 Tasse Kaffee/Tee/Kakao + 1 Glas Mineral­wasser

Abend: 1 großes Glas Mineral­wasser

 

Kürbiskerne stärken die Blasenfunktion

Sie schmeck­en nicht nur gut, sie helf­en auch dabei, die Blasen­funktion zu stärk­en: Kürbis­kerne. Schon 1 bis 2 Ess­löffel täglich – ent­weder pur, im Müsli oder Salat – können auch chronischer Blasen­reizung vor­beugen. Mit ihren vielen ent­haltenen Miner­alien wie Kalium, Kal­zium und Magnes­ium sorgen sie für eine optimierte Zusammen­arbeit von Nerven und Muskeln und regulier­en die zu starken Reize, die auf die Blase wirk­en. Die eben­falls ent­haltenen Lignane (spezielle Pflanzen­hormone) stärk­en die Blase zu­sätz­lich gegen Ent­zünd­ungen, hemmen ständ­igen Harn­drang und kräfti­gen zudem die Blasen­muskulatur.

Paprika, Karotten & Co stärken die Blasen­wand

Be­sond­ers rote, gelbe und dunkel­grüne Obst- und Gemüse­sorten sollt­en bei Blasen­problemen auf dem Speise­plan stehen. Sie ent­halten näm­lich viel Beta­carotin, das die Schleim­haut der Blasen­wand stärkt. So schützt der Ver­zehr von z.B. Karotten, Spinat oder Paprika nach­haltig vor Infekt­ionen. Die ideale Kom­bination aus Beta­carotin und Kalium (das gleich­zeitig die Blasen­muskulatur stärkt) bietet die rote Paprika.

B-Vitamine besonders hilfreich bei Reiz­blase

Wenn die ner­vös bedingte Reiz­blase einen immer wieder zur Toilette schickt, kann die Auf­nahme von B-Vitaminen diese zu frühen Reize der Blase regulieren. Denn B-Vita­mine sind Vital­stoffe, die das vege­tative Nerven­system steuern und damit die bei einer Reiz­blase zu frühe Info ans Gehirn „die Blase ist voll“ redu­zieren können. Be­sonders gute B-Vitamin Spender sind: Vollkorn­brot, Sonnen­blumen­kerne, Wal­nüsse, Natur­reis, Beeren oder auch Magnes­ium aus Fisch, Ge­flügel und Käse.

Bärentraube und Echte Goldrute: Starke gegen Harnwegs­infekte

Normaler­weise verläuft ein Harnwegs­infekt un­kompliziert. Haupt­ziel der Therapie ist es, die schmerz­haften Symp­tome zu lindern. Für eine Behand­lung auf natür­lichem Wege eignen sich bei einer akuten Blasen­entzündung pflanz­liche Arznei­mittel mit Bärentraubenblätter-Extrakt. Dieser wirkt anti­bakteriell und entzündungs­hemmend, lindert so die Besch­werden und besch­leunigt den Heilungs­verlauf, ohne die Gefahr einer Resistenz­entwicklung. Bei recht­zeitiger Behand­lung wird oft­mals die Anwend­ung eines Antibioti­kums über­flüssig. Bei einer Reiz­blase hilft die Echte Gold­rute mit ihrer anti­entzünd­lichen und krampflösen­den Wirk­ung.

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Blasenentzündung vorbeugen

Un­ter einer Blasen­entzünd­ung (Cys­titis) lei­den vor allem Frau­en. Die Besch­werden, die mit ihr ein­her­gehen sind oft un­er­träglich - brennen beim Wasser­lassen, häufi­ger Harn­drang und krampf­artige Schmerzen im Unter­leib.

Verur­sacht wird die Infek­tion durch die körper­eigenen Darm­bakterien wie E. coli. Diese können beispiels­weise durch eine falsche Toiletten­hygiene vom After aus in die Scheide ge­langen. Doch damit eine Blasen­entzündung gar nicht erst Ein­zug hält, gibt es einige vor­beugen­de Maß­nahmen:

Ausreichend trinken

Um einer Blasen­entzünd­ung vorzu­beugen, ist es be­sonders wichtig, über den Tag ver­teilt mindest­ens 2,5 Liter zu trinken. Dazu eign­en sich Mineral­wasser sowie un­gesüßte Kräuter- oder Früchte­tees. Alko­hol, starker Kaffee und Zitrus­säfte hin­gegen sollten nur spar­sam ver­zehrt werden, da diese Getränke die Blase reiz­en und sie so an­fälliger für Infekt­ionen machen.

Regelmäßig zur Toilette gehen

Bei Harn­drang sollte der Toiletten­gang möglichst rasch er­folgen, denn häufi­ges Wasser­lassen ver­hindert, dass Bakterien zu lange in der Blase ver­bleiben und sich dort vermehr­en können. Es ist zu­dem wichtig, dass der Urin nicht her­aus­­gepresst wird und der Ober­körper eine auf­rechte Haltung ein­nimmt. So wird ge­währ­leistet, dass sich die Blase auch voll­ständig ent­leeren kann.

Richtige Wischtechnik

Ger­­ade für Frauen ist es wichtig, dass sie sich nach dem Stuhl­gang oder Wasser­lassen richtig reini­gen. Dabei sollten sie das Toiletten­papier von vorne (der Scheide) nach hinten (zum After) führ­en, um nicht durch eine falsche Wisch­technik die Darm­bakterien in die Harn­röhre zu ver­schleppen.

Angemessene Intimhygiene

Viel hilft nicht immer viel. Zu häufige Genital­pflege mit Intim­sprays, Seifen oder Desinfektions­mitteln trock­nen die Schleim­häute des Intim­bereiches un­nötig aus und machen sie so an­fälliger für Bak­terien. Ein­mal täg­lich reich­lich warmes Wasser und ein wenig pH-neutrale Wasch­lotion zur Reini­gung reichen völlig aus.

Regelmäßige Vorsorge­untersuchungen

Ab dem 35. Lebens­jahr findet zur Vor­sorge alle zwei Jahre der so­genannte „Gesund­heits-Check-Up“ statt. Im Rahm­en dieser Unter­suchung wird auch Urin ge­testet. Dieser kann Auf­schluss darüber geben, ob Bakter­ien vor­handen sind. Eben­so kann der Urin auch bei den jährlich­en Vorsorge­untersuch­ungen beim Frauen­arzt getest­et wer­den.

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Blasenentzündung: Yoga für eine starke Blase

Yoga­übungen helfen dabei, Stress abzu­bauen, zur Ruhe zu kommen und neue Energie zu tanken. Aber auch zur Kräftig­ung verschiedener Muskel­gruppen und zum Training von Gleich­gewicht und Körper­beherrschung ist Yoga bestens ge­­­­­­­­­­eignet.

Zur Stärkung der Beckenboden- und Blasenmuskulatur sowie zur Anregung der Durchblutung im Unterleib haben sich folgende 5 Yogaübungen bewährt.

1. Vorwärtsbeuge: Aufwärmen

Stellen Sie sich aufrecht hin, die Füße hüft­breit geöffnet, die Arme parallel zum Körper. Atmen einige Male tief ein und aus. An­schließend beim Einatmen die Arme nach oben strecken, beim Aus­atmen Ober­körper und Arme nach vorne beugen. Je nach Beweglich­keit mit den Finger­spitzen oder Händen den Boden berühren, die Knie dabei leicht beugen. Beim nächsten Ein­atmen wieder aufrichten. Die Übung mehr­mals wieder­holen.

 

2. Variation der Seitbeuge: Stimulation von Nieren und Blase

Stellen Sie sich auf­recht hin, die Beine leicht geöffnet, der rechte Fuß zeigt nach vorne, der linke ist nach links außen gedreht, der linke Arm ist nach oben aus­gestreckt. Beugen Sie sich beim Aus­atmen über die linke Seite, das Knie ist leicht gebeugt, die linke Hand zeigt Richtung Boden. Beim Ein­atmen den rechten Arm über den Kopf ziehen, die Hand­fläche zeigt nach unten, der Blick ist zur Decke gerichtet. Spüren Sie die Dehnung auf der linken Körper­seite. An­schließend auf der anderen Seite wieder­holen.

 

3. Brücken schlagen – Aktivierung der Beckenboden­muskulatur

Legen Sie sich zu­nächst auf den Rücken und stellen die Beine schulter­breit auf. Heben Sie das Gesäß soweit an, dass Ihr gesamter Ober­körper eine Linie bildet. Das Gewicht sollte nur noch auf den Schulter­blättern und den Füßen liegen. Heben Sie nun zehn­mal abwechselnd die Füße vom Boden und achten Sie dabei darauf, dass das Becken waage­recht bleibt. Das erreichen Sie am besten, wenn Sie Bauch- und Beckenboden­muskulatur fest anspannen.

 

4. Kräftigung Bauchmuskulatur

Aus der Rückenlage beide Knie zur Brust führen und die Hände locker auf den Knien ablegen. Das Kinn Richtung Brust ziehen und die Schultern nach unten drücken, sodass sich gefühlt die Wirbel­säule in die Länge zieht. Beim Ein­atmen die Knie ein kleines Stück weg vom Körper bewegen, Arme dabei strecken. Üben Sie keinen bewussten Druck oder Zug aus. Beim Aus­atmen die Knie zur Brust und den Bauch­nabel sanft zur Wirbel­säule ziehen. Mehrmals wieder­holen.

 

5. Heuschrecke: Aktivierung der inneren Organe

Legen Sie sich flach auf den Bauch. Die Beine sind aus­gestreckt, die Fersen zu­sammen und die Hände liegen auf Leisten­höhe unter dem Körper. Heben Sie nun langsam die gestreckten Beine und den Ober­körper an und atmen in dieser Position einige Male tief ein und aus, halten Sie die Spannung. An­schließend den Körper auf dem Boden ablegen und die Übung wieder­holen.

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Das Trojanische Pferd: Die Heilpflanze Bärentraube

Die roten Beeren sind für Bären eine wahre Delikatesse. Kein Wunder also dass die Bären­traube diesen Namen trägt. Für uns Men­schen bleiben die Blätter für die Nut­zung inter­essant, denn die haben es in sich: sie wirken anti­bakteriell und helfen bei Harnwegs­infekten.

Die Echte Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi) gehört zur Familie der Heide­kraut­gewächse. Eine bekannte Ver­wandte der Bärentraube ist zum Beispiel die Preisel­bee­re. Be­heimatet ist die Bären­traube vor allem in Kanada, den Alpen und südlichen Mittel­gebirgen sowie in Nord- und Ost­europa, wo sie in Moor­gebieten, Nadel­wäldern und auf Heiden wild an sonnigen Plätzen wächst. Die Pflanze breitet sich am Boden aus und erreicht Wuchs­höhen zwischen 5 und 50 Zentimetern. Ihre Äste ver­zweigen sich weit. Von März bis Juni erscheinen die zarten, weiß-rosa­roten Blüten, die glocken­artig herab­hängen. Die roten, mehligen Früchte werden zwischen August und Okt­ober reif.

Bereits im 13. Jahr­hundert wurde der immer­grüne Zwerg­strauch mit den roten Beeren in englischen Kräu­ter­büchern er­wähnt – und damals schon im Zusammen­hang mit der Therapie von Harnwegs­infekten. Dieses Wissen ging je­doch wieder verloren. Fortan fanden sich nur ver­einzelte Berichte über die medizinische Wirk­ung der Bären­traube­blätter. Zum Gerben, Schwarz­färben oder als Bei­mischung zum Tabak wurde sie ver­wendet. Die nord­amerikanischen Indianer nannten sie „kinnik­innick“ und rauchten sie bei Stammes­ritualen und um Krank­heitsgeister zu ver­treiben.

Im 19. Jahrhundert gelang der Bärentraube der eigentliche Durchbruch als Therapie bei Harnwegs­infekten. Der eigentliche antibakterielle Wirkmechanismus wurde erst zwischen 1970 und den 2000ern auf­geklärt. Heute werden Bären­traubenblätter in zahl­reichen Monographien (wissen­schaftliche Zusammen­schriften von offiziellen Gremien zur Bewertung von Nutzen und Risiken) ein positiver Nutzen bei Harnwegs­infekten bescheinigt. 2,3,4,5

Tro­janisches Pferd macht Jagd auf Bakterien: So wir­ken Bären­traubenblätter

Als die Tro­janer ein riesiges hölzernes Pferd vor ihren Toren fanden, freuten sie sich zunächst über das gigan­tische Ge­schenk, ohne zu wissen, dass die darin verbor­genen Soldaten sie wenig später ver­nichtend schlagen würden. Ein ähnliches „Tro­janisches Pferd“ halten die Bären­trauben­blätter bereit. Der darin ent­haltene Wirk­stoff Arbutin wird im Körper in Ver­bindungen um­gewandelt, die über den Urin in die Blase gelangen. Dort werden diese von den E. coli-Bakterien aufgenommen. Soweit scheint es ein echt lecker­es Geschenk für die Bakterien zu sein. Doch dann erfolgt im Bakter­ium selbst eine enzy­matische Spaltung der auf­genommenen Stoffe und es entsteht freies Hydrochinon, das die Bakterien von innen heraus zu­grunde richtet. Der Clou: Erst im Bak­terium entsteht der aktive Wirk­stoff – das schont den Körper und be­kämpft die Bakterien.

Quellen:

2 EMA: Community herbal monograph on Arctostaphylos uva-ursi (L.) Spreng., folium; EMA/HMPC/573460/2009; Commitee on Herbal Medicinal Products (HMPC), 28.02.2012.
3 Kommission E: Monographie: Uvae ursi folium (Bärentraubenblätter); BAnz Nr. 109 vom 15.06.1994.
4 WHO: Folium Uvae ursi, Monographs on selected herbal plants, Vol. 2 (2004): 342 - 351.
5 ESCOP: Uvae ursi folium (Bearberry leaf), ESCOPMonographs, online series 2012: 1 - 6.

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Surfen, Baden, Blasenentzündung

Harnwegs­infekte: unliebsame Urlaubs­begleiter! Die Urlaubs­trends für 2018 sind klar: Ab ans Meer und rein in die Fluten. Mehr als 870 Millionen Tage verbringen die Deutschen im Ur­laub.

Die liebsten Urlaubs­aktivitäten sind dabei Sport und Entspannung an, im und auf dem Wasser. Rund 70% der Urlaubs­zeit spielt sich dort ab. Die Aktivitäten reichen vom Baden über Surfen, Segeln, Paddeln, Kiten bis hin zum Angeln oder einfach nur Re­laxen.

Doch so sehr wir alle das kühle Nass lieben, vielen enthusiast­ischen Urlauber­innen be­scheren Wasser­sport und Strand­urlaub einen un­liebsamen Neben­effekt - nämlich Blasen­entzündung. Wer sich recht­zeitig wappnet und akut wirksame, pflanz­liche Arznei­mittel in die Urlaubs­apotheke packt, kann die Besch­werden schnell und schon­end in den Griff be­kommen.

Die schönste Zeit im Jahr ist natürlich die Urlaubs­zeit! Schon im Früh­jahr wird der Rest­urlaub für einen Surf­urlaub auf Fuerte­ventura ge­nutzt oder zu Ostern im Mittel­meer gesegelt. Im Sommer steht ganz klar der Bade­urlaub hoch im Kurs.

Währ­end dieser schönen Wochen springen wir leicht be­kleidet ins Wasser oder liegen im Neopren auf der Lauer, um auf die perfekte Welle zu warten. Auch im Segelboot wird es gerne kalt und klamm. „Kein Problem“, denken wir uns, „ich bin ja nicht aus Zucker!“. Doch leider ist der Körper nicht vor Allem gefeit. Bei Unter­kühlung kann schnell eine Blasen­entzündung ent­stehen.

Oma hat Recht!

„Kind, wechsele den Bade­anzug!“, „Zieh dich wärmer an!“ oder „Setz dich nicht auf kalte Steine!“ Diese oder ähnliche gut gemeinte Rat­schläge hat wohl jeder schon einmal ignoriert. Doch leider hat Oma tat­sächlich Recht, denn wenn der Unter­leib aus­kühlt, öffnen wir Tür und Tor für Bakterien, die eine Blasen­entzündung ver­ursachen können. Bei Kälte ziehen sich die Blut­gefäße stark zusammen, um die Wärme im Körper zu halten und einer Aus­kühlung zu begegnen. Von dieser ein­geschränkten Durch­blutung ist jedoch auch der Unter­leib betroffen. Bei schlechterer Durch­blutung kann auch die Immun­abwehr nicht mehr optimal funk­tionieren. Wenn dann Erreger in die Harn­wege geraten, können sie nicht mehr aus­reichend be­kämpft werden. Sie steigen mit­unter bis in die Blase auf, setzen sich auf der Blasen­schleimhaut fest und ver­mehren sich. Es kommt zu einer Blasen­entzündung. Übrigens: Die Erreger von Blasen­entzündungen sind meistens Bakterien, die in unserem Darm leben und von dort in die Harnwege gelangen können. Zu einer Blasen­entzündung (Harnwegsinfekt) kommt es, wenn das Immun­system die Keime nicht mehr ausreichend in Schach halten kann.

Blasenentzündung - keine Seltenheit

Eine Blasen­entzündung ist eine schmerz­hafte Angelegen­heit. Das Wasser­lassen tut weh, der ganze Unter­leib schmerzt und fühlt sich an, als würde sich alles zusammen­ziehen. Hinzu kommt das Bedürfnis ständig „zu müssen“. Die Farbe des Urins kann sich ein­trüben, denn durch den Infekt sind mehr weiße Blut­körperchen im Urin ent­halten als normaler­weise. Ein kleiner, wenn auch ein schwacher Trost: Betroffene sind nicht allein mit diesem Problem. 50% der Frauen erwischt es irgend­wann einmal mit Harnwegs­infekten. Jede 5. Frau leidet mindestens einmal jährlich unter Blasen­katarrh & Co.

Gegen akute Harnwegs­infekte gibt es Hilfe aus der Naturapotheke. Ein Extrakt der Bärentraubenblätter, bekämpft die Krankheits­erreger rein pflanzlich. Das enthaltene Arbutin wirkt antibakter­iell. Es wird im Körper zunächst um­gewandelt. Der ent­standene Stoff gelangt in den Urin und wird von die schädlichen Bakter­ien auf­genommen. Das Ganze funktioniert wie ein troja­nisches Pferd, denn die Erreger werden von innen heraus be­kämpft.2,3

So lässt sich die Blasen­entzündung rein pflanz­lich und ganz ohne Anti­biotika schnell in den Griff be­kommen. Treten Komplika­tionen auf, ist eine Anti­biotika-Therapie jedoch unaus­weichlich. Färbt sich der Urin rot oder kommt Fieber hinzu, sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden, da sich sonst z.B. auch eine Nierenbecken­entzündung entwickeln kann.

Tipps für einen un­beschwerten Urlaub ohne Blasen­entzündung

Um der Blasenentzündung von vorne­ herein ein Schnippchen zu schlagen, lässt sich einiges vor­beugend tun:

  • Viel trinken ist wichtig, denn so sind die Harn­wege immer gut durch­gespült und die Krankheits­keime können sich nicht so leicht fest­setzen oder in die Blase vordringen.
  • Den Unter­leib schützen: Es lohnt sich, die nasse Bade­bekleidung gegen trockene zu tauschen, damit sich der Unter­leib schnell wieder auf­wärmt und besser durch­blutet ist. Für Surfer gibt es spezielle Anzüge und zusätzlich Nieren­gurte aus Neo­pren.
  • Wer gerne im Freien sitzt, kann mit einem isolierenden Sitz­kissen eine Unter­kühlung vermeiden.
  • Cystinol akut Dragees sind der ideale Begleiter in der Urlaubs­apotheke – im Fall der Fälle kann der Harnwegs­infekt schnell und gezielt behandelt werden.
  • Nicht „aufhalten“. Denn wenn die Blase entleert wird, werden auch Bakterien mit dem Urin aus­gespült. Dabei gilt es, die Blase immer voll­ständig zu ent­leeren, denn auch im Rest­harn können sich Erreger tummeln und ver­mehren.
  • Ein wenig Vor­sicht ist auch beim Liebes­spiel geboten. Denn durch Geschlechts­verkehr können die Bakterien leichter in die Harn­wege gelangen und in die Blase wandern. Eine einfache Vorsichts­maßnahme: Nach dem Sex zur Toilette gehen. Ist zwar etwas un­romantisch, hilft aber die un­angenehme „Honeymoon-Cystitis“, so nennt man die durch reges Sex­leben verur­sachte Blasen­­entzündung, zu vermeiden. Ein kleiner Filmtipp: Sehr an­schaulich litt Julia Roberts als Beth Gilbert in „Eat Pray Love“ unter der Honeymoon-Cystitis. Während im Film Heilerin Wayan ein un­definierbares Gebräu herstellt, um die Blasen­entzündung ohne Anti­biotika zu behandeln, helfen im echten Leben pflanzliche Arznei­mittel mit Bärentrauben­blätter- Extrakt und viel trinken.

 

1Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. (FUR)/ITB 2016

2Siegers et al., Phytomedicine 2003; 10 Suppl 4: 58 – 60,

3Garcia de Arriba et al., Z Phytother 2010; 31(2): 95-97, DOI: 10.1055/s-0030-1247652

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Kalt erwischt? Kein Surfer-Frust trotz Blasenentzündung!

Ge­sund Reisen! Du liegst im Wasser auf dem Brett und wartest auf die eine Welle. Die eine, die nur für Dich ge­macht ist. Es ist kalt, der eisige Wind fegt, doch es ist dir egal, du wartest und ver­gisst die Zeit. Du bist durstig, das Salz klebt auf deinen Lippen, doch du wartest auf die Welle.

Surferleid Blasen­entzündung

In vielen Foren findet man solche Beiträge: „Hallo, ich habe den Ver­dacht, dass ich nach dem Surfen häufig eine Blasen­entzündung bekomme. Beim Arzt gibt es Anti­biotika, dann kommt sie aber wieder. Hat jemand eine ähn­liche Er­fahrung? Hilft da vielleicht ein Neopren­gurt unter dem An­zug?“ Tatsäch­lich sind Surfer häufig von Blasen­entzünd­ungen be­troffen, denn sie ver­langen ihrem Immun­system einiges ab. Die Wellen­fans liegen auf der Lauer und ver­bringen oft den ganzen Tag im und auf dem Wasser. Die Gefäße des unter­kühlten Kör­pers ziehen sich zusammen, folg­lich können die Immun­zellen deut­lich schlechter arbeiten und Krankheits­erreger wer­den nur noch schleppend be­kämpft. Hinzu kommt, dass Surfer zwar vom Wasser um­geben sind aber über den Tag oft zu wenig trinken – die Blase wird kaum durch­spült und Bakterien können sich leichter fest­setzen. Vorbeu­gend kann ein Neopren­gurt hilfreich sein. Pausen zum Kleidungs­wechsel, Auf­wärmen und Trinken können helfen, damit Bakterien erst gar keine Chance haben, zuzu­schlagen.

Reisecheck: Das gehört in die Urlaubsapotheke

Einige Basics gehören unbedingt in die Reiseapotheke.

• Pflaster • Verbandszeug • Durchfallmedikament • Elektrolyte • Schmerzmittel • Mittel gegen Fieber • Fieberthermometer • Mückenabwehr • Gel zur Behandlung von Stichen • Arznei gegen Husten • Mittel gegen Blasenentzündung (z.B. Cystinol akut) • Magenmittel • Blasenpflaster • Kortisoncreme gegen Entzündungen und Schwellungen auf der Haut • Desinfektionsgel oder Spray • Erkältungsmittel

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Sommer, Sonne, Nixentipps!

Wir starten in die Saison mit unseren #Nixentipps! Damit Ihr den Sommer ohne Blasen­entzündung genießen könnt!

EINFACH SCHWIMMEN - ENDLICH SOMMER!

Das heißt, am See liegen und das Wetter ge­nießen und ab und zu ins Wasser springen, um sich abzu­kühlen. Oben­drein kann man dem Körper etwas Gutes tun. Beim Schwimmen wird die gesamte Körper­muskulatur be­ansprucht und die Durch­­blutung wird angeregt. Das Herz­-Kreislauf­system kommt in Schwung und der Herz­muskel wird gekräftigt. Da das Wasser das Körperg­ewicht trägt, ist Schwimmen zu dem schonend für die Gelenke. Regel­mäßiges Schwimmen lässt sogar all­mählich die Kilos „purzeln".1

Sorgenfreier Badespaß in sauberen Gewässern

In sauberen Ge­wässern ist der Bade­spaß „buch­stäblich" ungetrübt. An folgenden Anzeichen lässt sich die Wasser­qualität beurteilen. Trübes Wasser, Schlieren auf der Wasser­oberfläche und Schaum am Ufer sind Zeichen für Ver­schmutzungen. Seen mit zahl­reichen Wasser­vögeln sollte man am besten meiden, denn Futter­reste, Darm­bakterien und Abfall­produkte verun­reinigen das Wasser. Durch diese Versch­mutzun­gen können Krankheits­erreger ins Wasser gelangen. Seen mit Wasser­pflanzen hin­gegen haben meist eine gute Wasser­qualität. Die Pflanzen sind Sauerstoff­produzenten und beleben das Wasser. Sie filtern Nähr­stoffe aus dem Wasser, sodass Algen sich nicht vermehren können. Umso weniger Algen im Wasser vor­kommen, desto klarer ist das Wasser. In klaren Wasser­körpern können mehr UV-Strahlen des Sonnen­lichts eindringen und gegeben­enfalls vorhandene Keime abtöten.2

Vorsicht Blaualgen

Grün-bläuliche Schlieren oder Eintrübung im Wasser sind Zeichen für Blau­algen. Bei Blaualgen handelt es sich aber nicht um Algen sondern um Bakterien - Cyano­bakterien. Sie stellen besonders in den warmen Sommer­monaten ein Gesund­heitsrisiko dar. Schluckt man die Cyanobakterien oder gelangen sie in die Atemwege, können Übelkeit, sowie Ent­zündungen von Hals, Augen und Ohren auftreten. Durchfall, Magen-Darm Entzündungen und allergische Reaktionen sind auch möglich.3

Quellen:

1www.vigo.de/de/vorbeugen/bewegung/wassersport/schwim men/warumistschwimmensogesund.html

2 badeseen.hlnug.de/fileadmin/dokumente/poster/Poster Badeseen 2016 Elodea final.pdf badeseen.hlnug.de/fileadmin/dokumente/poster/Poster Badeseen 2016 Voegel final X3.pdf

3 badeseen.hlnug.de/fileadmin/dokumente/poster/Poster Badeseen 2016 Cyano final X3.pdf

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Sport für das Immunsystem: Wassergymnastik

Für eine ge­sunde Blase ist ein starkes Immun­­system von Vor­teil. Daher ist es wichtig regel­­mäßige Be­wegung in den All­­tag zu integrieren. Wasser­gymnastik ist ein guter Sport der auch gleich den Becken­boden trainiert.

Von der ur­sprünglichen Wasser­gymnastik gibt es mittlerweile eine Viel­zahl an unter­schiedlichen Varianten wie etwa Aqua Fitness, Aqua Jumping oder auch Aqua Gymnastik. Sie ist ein spezielles Bewegungs­training, welches sowohl im flachen als auch im tiefen Wasser durch­geführt werden kann. Dieses ganz­heitliche Training kräftigt sowohl die gesamte Körper­muskulatur als auch das Herz-Kreislauf- und somit unser Immun­system. Zudem werden Kraft, Ausdauer und die Beweg­lichkeit gesteigert und die Ent­spannung erhöht.

Aufgrund des Auftriebs des Wassers sind die Kraft- und Konditions­übungen für die Gelenke, Sehnen und den Rücken besonders schon­end und das Verletzungs­risiko ist minimal. Der hohe Wider­stand des Wassers bietet außerdem einen weiteren Vorteil: die Übungen sind dadurch teil­weise anstrengender als außer­halb des Wassers wodurch das Training effektiver wird. Durch den Einsatz zusätzlicher Sport­geräte wie Schwimm­nudel, Hanteln oder auch Gewichts­manschetten kann im tiefen Wasser das Trainings­ergebnis nochmals gesteigert werden.

Je nach den Bedürfnissen werden die verschieden Varianten der Wasser­gymnastik auf die unter­schiedlichen Nutzer­gruppen abgestimmt. So eignet sich das Aquafitness-Training mit seiner Vielzahl an Aerobic- und Pilates-Elementen besonders zur Steigerung der eigenen Fitness. Gegen Bluthoch­druck, Über­gewicht oder zu hohen Cholesterin-Werten könnte hingegen Aqua­jogging als Ausdauer­training im Wasser das Mittel der Wahl sein.

Von der Bewegung im Wasser profitieren auch die Beckenboden­­muskulatur und die Blase. Wer besonders diese Bereiche trainieren möchte, für den empfiehlt sich die her­kömmliche Wasser­gymnastik aber auch das Aqua­jogging.

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Sommerzeit – leichte und leichtsinnige Zeit

Es grünt und blüht, die Tem­peraturen sind angenehm warm und am liebsten wollen wir nichts anderes, als ständig draußen zu sein! Im Garten grillen, das Wochen­ende und den Urlaub über immer wieder auf dem Surf­brett stehen, durch den Wald joggen oder walken, durch die Berge radeln oder einfach im Biergarten oder beim Pick­nick relaxen – nur eins zählt: Hauptsache raus!

Die fröhliche Outdoor-Saison hat leider auch ein paar Schatten­seiten. Obwohl es im Großen und Ganzen schön warm ist, passiert es im Sommer viel häufiger: Wir unter­kühlen uns. Mal ist das Kleid zu luftig, der nasse Bade­anzug kühlt uns trotz praller Sonne aus, oder beim Picknick auf dem Boden kriecht die Kälte spürbar in uns hoch. Eine häufige Folge unserer geliebten, sommer­lichen Leichtsinnigkeit ist eine Blasen­entzündung oder Blasen­erkältung.

Blasen­entzündung - keine Seltenheit

Eine Blasenentzündung ist eine schmerz­­hafte Angelegen­heit. Das Wasser­lassen tut weh, der ganze Unter­leib schmerzt und fühlt sich an, als würde sich alles zusammen­ziehen. Ein kleiner, wenn auch ein schwacher Trost: Betroffene sind nicht allein mit diesem Problem. 50% der Frauen erwischt es irgend­wann einmal mit Harnwegs­infekten. Jede 5. Frau leidet min­destens einmal jährlich unter Blasen­katarrh & Co. Gegen akute Harnwegs­infekte gibt es Hilfe aus der Natur­apotheke. Ein Extrakt der Bärentraubenblätter bekämpft die Krankheits­erreger rein pflanzlich.

SOS Tipps bei einer Blasen­entzündung oder: "Was tun, wenn's brennt?"

Tritt eine Blasen­entzündung auf, ist es wichtig, viel zu trinken, um die Blase ordentlich durch­zuspülen. Gegen Krämpfe und Schmerzen im Unter­leib hilft eine Wärm­flasche. Neben diesen ersten Sofort­maßnahmen ist es besonders wichtig, die Krankheits­erreger loszu­werden. Eine Blasene­ntzündung wird meistens von Bakterien ver­ur­sacht. Viele Ärzte verordnen daher schnell Antibiotika. Das ist jedoch gar nicht immer not­wendig, denn eine un­komplizierte Blasen­entzündung lässt sich oft auch rein pflanzlich in den Griff bekommen: mit anti­bakteriell wirk­samen Bären­trauben­blättern.

Aufgepasst bei diesen Anzeichen:

  • „Fieber „
  • Rot verfärbter Urin „
  • Schmerzen seitlich, im unteren Rückenbereich

Denn dann handelt es sich unter Um­ständen nicht mehr um einen unkomplizierten Harnwegs­infekt und der Arzt muss abklären, was dahinter steckt. Möglicher­weise kommt es sonst zu einer Nieren­becken­entzündung.

Checkliste Blasenentzündung: schnell erkennen und aktiv werden:

  • Brennt’s beim Wasser­lassen?
  • Müssen Sie häufiger als sonst auf die Toilette?
  • Funktioniert dann das Wasser­lassen nur tröpfchen­weise?
  • Sieht der Urin trüb aus?
  • Treten die Besch­werden ganz plötzlich auf?
  • Zieht sich der Unterleib krampf­artig zusammen?
  • Leidet das Wohl­befinden ganz erheblich unter den Beschwerden?

Mehr zu Harnwegsinfekten finden Sie auch unter Symptome und Diagnose.

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Wakeboarding

Wakeboarding

In Amerika gehört Wake­boarding schon lange zu den Trend­sport­arten. Vor einigen Jahren ist dieser Wasser­sport nun auch nach Deutschland herüber­gesch­wappt und erlebt seitdem einen regel­rechten Hype.